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Dienstag, 20. September 2011

Wie gefährlich ist Koblenz?


BIZ-Fraktion äußert sich zur jüngst erschienen Daten des BKA im Magazin "Focus"

KOBLENZ. (uk) Für Gesprächsstoff sorgte die kürzlich veröffentliche Statistik im Focus, die auf bisher unveröffentlichten Daten des BKA basierte. Laut Studie rangiert Koblenz auf Platz 13 der 80 gefährlichsten Städte Deutschlands. Das dies hier in Koblenz Erstaunen hervorrief, ist kaum verwunderlich. Platz 13 von Gesamtdeutschland? Ein denkbar drastisches Ergebnis.

Insofern verwundert es kaum, dass die Stadt schnell reagierte, in dem sie erklärte, dass dieses Ergebnis auf all die Bagatelldelikte zurückzuführen sei, die hier in Koblenz generell zur Anzeige gebracht werden. Jede Schmiererei wird nämlich als Delikt registriert und dadurch erhöht sich natürlich die Drehzahl der Kriminalität in Koblenz.

Selbst wenn man dieses Argument getreu nach dem Motto „trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast“ in gewisser Weise gelten lassen muss, kann man jedoch nicht umhin festzustellen, dass es nicht nur um die Quantität der Delikte geht, sondern vor allem um deren Qualität. Letztere ist in einer sehr gewaltbereiten und wachsend brutaleren Dimension angekommen. Schlägereien sind dieser Tage längst nicht mehr beendet wenn das Opfer am Boden liegt, meist geht der „Spaß“ dann erst richtig los und der Täter ergeht sich mit Wollust am wehrlosen Opfer, gern genommen: mehrfache Tritte gegen den Kopf.

Von diesem Trend ist Koblenz sehr wohl betroffen und das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger ist dadurch empfindlich gestört. Auch Lärm und Radau, Saufgelage vor bestimmen Kneipen in Koblenz verbunden mit Vandalismus sind an der Tagesordnung. Deswegen hat die BIZ-Fraktion sich nicht nur gemeinsam mit der Initiative Sicherheit in unserer Stadt sondern auch selbst für mehr Sauberkeit und Sicherheit in Koblenz eingesetzt. Vorderstes Ziel der BIZ-Fraktion ist hier die Einrichtung eines zentral gelegenen Bürgerbüros nach dem Vorbild des Koblenzer Stadtteils Lützel, um einen direkten Ansprechpartner der Polizei vor Ort zu haben. Zudem hat die BIZ-Fraktion immer wieder angeregt, regelmäßig gemeinsame Streifen aus Polizei und Ordnungsamt einzusetzen.

Beseitigung von Angsträumen, so nennt man Örtlichkeiten die von Passanten auf Grund mangelnden Sicherheitsgefühls gemieden werden, ist ebenfalls ein Thema, dass die BIZ-Fraktion immer wieder aufs Neue beschäftigt. Insbesondere der stellv. BIZ-Fraktionsvorsitzende Stephan Wefelscheid steht mit dem Ordnungsamt wegen der Unterführung an der Pfaffendorfer Brücke in regem Kontakt, um eine Verbesserung der Optik zu erreichen. „Es kann nicht sein, dass in der Nähe des BUGA-Kerngebiets ein solcher Schandfleck existiert, der einem nur eines verleiht: ein mulmiges Gefühl“, so Wefelscheid.

Die BIZ-Fraktion schätzt deswegen im Gegensatz zur Stadt die Ergebnisse des Focus-Magazins etwas anders ein: es mag zwar sein, dass die Bagatelldelikte Koblenz im deutschlandweiten Durchschnitt schlechter dastehen lassen, aber aus mancher Bagatelle kann auch ein ernsthaftes Problem entstehen. Deshalb sollte man nicht nach Erklärungen suchen, warum es in Koblenz im Grunde gar nicht so schlimm ist, sondern vielmehr nach Lösungen suchen, dass sich die Lage nicht weiter verschärft sondern verbessert. Die Entwicklung eines vernünftigen Sicherheitskonzepts für unsere Stadt, der Blick über den Tellerrand in die Städte, deren Kriminalitätsstatistik gering ausfällt, sollte demnach eine der Hausaufgaben hier in Koblenz sein.

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