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Mittwoch, 20. Mai 2009

Umwelt-, Klima- und Baumschutz – BIZ fordert nachhaltige Stadtentwicklung

BIZ-Pressemitteilung --- Umwelt- und Klimaschutz ---

KOBLENZ. Die Themen Umwelt-, Klima- und Baumschutz in Koblenz sind ein besonderes Anliegen der BIZ Bürgerinitiative - Zukunft für Koblenz e. V. Es vergeht beinahe keine Woche ohne Meldungen über Baumfällungen, sei es in Zusammenhang mit der Neugestaltung der Flächen der Bundesgartenschau oder Baumfällungen im Zusammenhang mit Bauprojekten in der Stadt. 

Egbert Bialk, Kandidat für den nächsten Stadtrat auf der Liste der BIZ kritisiert: "Die BuGa GmbH lässt – angeblich versehentlich – 16 Bäume auf dem Plateau Ehrenbreitstein fällen und begradigt radikal den schönen alten Baumbestand am Schloss und in den Rheinanlagen. Für eine 42 Wohneinheiten umfassende Reihenhaussiedlung in Mittelweiden fällt ein Bauträger zehn 100-jährige Linden, und zwar mit dem Segen der Stadtverwaltung und ohne jeglichen Bebauungsplan". Es ist unverständlich, dass der Baudezernent bei dem Bauprojekt in Mittelweiden offensichtlich andere Maßstäbe setzt und sich trotz der Dimension von 42 Wohneinheiten auf besondere Regelungen für die Schließung von "Baulücken" beruft.

Auch die Baumfällung in der Nähe des Bahnhofs, wo eine zunächst geschützte große Platane für einen Hotel-Investor gefällt wurde, nachdem der Ausschuss an der Öffentlichkeit vorbei den Schutz wieder aufgehoben hatte, stößt auf scharfe Kritik der BIZ. "Unter solchen Vorzeichen möchte wohl niemand gerne Baum sein in Koblenz", so BIZ-Vorstandsmitglied und Listenkandidat Bernd Wefelscheid.

Wahrlich helfen hier keine Krokodilstränen einzelner Parteienvertreter, hier muss vielmehr der Ruf nach mehr Transparenz erhört werden.
In den 10 Punkten für Koblenz fordert die BIZ deshalb "erhöhte Anstrengungen der Stadt für die Erhaltung einer naturnahen und lebenswerten Umwelt", was insbesondere für die innerstädtischen Bäume gilt, nämlich Erhaltung und Schutz des bestehenden Baumbestandes, außerdem keine Ausnahmegenehmigungen bei Baumfällungen zu Gunsten kurzfristiger Privatinteressen und der Schutz und die Wiederbelebung der Alleen in Koblenz.

Des Weiteren ist für die BIZ von entscheidender Bedeutung für die Zukunft die Versorgung mit nachhaltiger und bezahlbarer Energie. "Die Folgen des weltweiten Klimawandels sind bereits heute klar erkennbar, und wir alle müssen das kleiner werdende Zeitfenster nutzen, um diese Folgen mit einem Umsteuern in der Energiepolitik sozialverträglich abzufedern. Hier muss auch unsere Kommune Ihren Beitrag leisten.", so Bialk.

Die BIZ steht für entscheidende Weichenstellungen in der Energiepolitik und Stadtplanung, so u. a. die Förderung von Konzepten der dezentralen Energieversorgung und Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energien, eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz in allen im Verantwortungsbereich der Stadt liegenden Gebäuden und ein breites Bildungsangebot und Öffentlichkeitsarbeit für energiesparendes Bauen und Sanieren, etwa in Kooperation mit Energiefachleuten von Hochschulen und aus der Wirtschaft. "Städtebauliche Projekte müssen den Aspekt der nachhaltigen Lebens- und Aufenthaltsqualität in Koblenz berücksichtigen".

Umweltschutz ist auch wesentlicher Bestandteil einer städtischen Verkehrsplanung. So beinhalten die Forderungen der BIZ u. a. die Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs im Verbund mit der gesamten Region, die Schaffung eines Rad- und Fußwegekonzeptes für Nahverkehr und Touristik und die Erstellung eines Konzeptes zur Luftreinhaltung und Lärmminderung, etwa unter Einbeziehung der Deutschen Bahn.

Auch vor dem Hintergrund des innerstädtischen Verkehrs ist das neue Shopping Center, welches am Zentralplatz geplant ist, nicht im Sinne einer umfassenden Stadtentwicklung durchdacht. Die dadurch resultierende Zunahme des Innenstadtverkehrs führt zu einer deutlichen Abnahme der Lebensqualität durch den Anstieg der Emissionen (u. a. Lärm, Luftverschmutzung). Hier wird die BIZ die konsequente Haltung der Ratsmitglieder Dr. Gross und Henchel fortführen und den Casino-Park als nachhaltig und am mehrheitlichen Bürgerwillen orientierte Gestaltung am Zentralplatz fordern.

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