Freitag, 12. April 2013
BIZ vor Ort in Arenberg/Immendorf
Die Themen Nahversorgung Arenberg und
B-Plan Weikertswiese erhitzen die Gemüter der Bürger
Die gut besuchte BIZ-Bürgerversammlung in
Arenberg/Immendorf, moderiert vom Fraktionsvorsitzenden Stephan Wefelscheid, wurde
diesmal tatkräftig von der Verwaltung unterstützt: Helmut Wittgens,
stellvertretender Amtsleiter für Stadtentwicklung und Bauordnung, sowie Rüdiger
Dittmar, Leiter des Eigenbetriebs für Grünflächen und Bestattungswesen, standen
den Arenbergern Rede und Antwort.
BIZ-Fraktionsvorsitzender Stephan Wefelscheid begrüßt die Versammlung |
Während
der Versammlung zeigte sich, dass es zwei zentrale Themen gab, an denen sich
die Gemüter der Bürger des Doppelstadtteils erhitzten: Das eine Thema war die
fehlende Nahversorgung durch einen Vollsortimenter und das andere der in Aufstellung
befindliche Bebauungsplan Nr. 312 „Weikertswiese und angrenzende Bereiche“.
Dabei könnte hinsichtlich des Nahversorgers alles so
einfach sein, gibt es doch mit zwei Interessenten zwei ernsthafte Betreiber,
die diese Lücke füllen könnten. Aber die Wirtschaftsförderung sieht das wohl
anders, diese möchte für die Ansiedlung eines Nahversorgers das Gelände der
Fritsch-Kaserne nutzen. Viele Bürger und auch die Räte der BIZ sehen hier im
Faktor Zeit ein Problem. „Bis das Gelände der Fritsch-Kaserne für eine Bebauung
fit gemacht wurde, geht zuviel Zeit ins Land. Keiner weiß genau, welche
Altlasten vorab beseitigt werden müssen“, heißt es einhellig aus den Reihen der
Besucher der Bürgerversammlung. Auch die vom Fraktionsvorsitzenden abschließende
Abstimmung, ob man eine Ansiedlung eines Vollsortimenters auf dem Gelände der
Fritsch-Kaserne wünsche, zeigte eindrucksvoll, dass alle Anwesenden die
innerörtliche Lösung bevorzugen. „Die BIZ wird das Thema weiter begleiten und
einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat einbringen“, verspricht BIZ-Rätin
Angela Keul-Göbel, die selbst auch Arenbergerin ist.
Zum Thema Bebauungsplan Nr. 312 „Weikertswiese und
angrenzende Bereiche“ hielt Helmut Wittgens einen ausführlichen Vortrag. Er
erklärte, dass er davon ausgehe, dass die Aufstellung des Bebauungsplanes aller
Voraussicht nach bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen könne. Dies ließe sich
mit den vielen Aspekten der zu prüfenden Planungen erklären. Während Herr
Wittgens Ausführungen war zu spüren, dass vielen Arenbergern/Immendorfern dabei
der Erhalt der Freiluftschneise besonders am Herzen liegt. Einige schienen
durch den Vortrag verunsichert: Bleibt die Grünzone der Weikertswiese nun
erhalten oder nicht und wo genau wird die Schneise verlaufen? Im Detail konnte
auch Herr Wittgens diese Fragen noch nicht beantworten, da die Verwaltung
derzeit erst mit der Planung begonnen habe und diese Punkte insofern noch konkret
ausgearbeitet werden müssen. Jedoch nahm er als konstruktive Vorschläge aus den
Reihen der Versammlung zwei Anregungen mit: Eine Bürgerin regte den Kauf der
für den Erhalt der Freiluftschneise so wichtigen Areale durch die Stadt an.
Eine andere Bürgerin schlug vor, den sog. Soltmannplan, eine Kartierung der
Freiluftschneisen Arenbergs aus den 1980er Jahren, bei den Festsetzungen des
Bebauungsplans zu beachten. Herr Wittgens sicherte zu, beide Ideen mit dem
Baudezernenten besprechen zu wollen. Die BIZ-Fraktion wird diese Anregungen
ebenfalls aufnehmen und im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans besonderes
Augenmerk darauf richten, dass im Rahmen der Festsetzungen der Erhalt der
Grünzone und der Freiluftschneise endgültig abgesichert wird.
Fragen rund um das Thema Friedhof wurden von Rüdiger
Dittmar beantwortet. Ein Ärgernis war dabei der ungepflegte Zustand etlicher
Gräber, sowie der Zustand der Wege, welchen man durch das verstärkte Streuen
von Split verbessern könne. Herr Dittmar erklärte kurz, wie der Friedhof
zukünftig aussehen und wo der bisher fehlende Parkplatz entstehen solle. Den
für die Herrichtung vorgesehen Zeitplan wolle man einhalten. Im Juni 2013 werde
im Ausschuss für Grünflächen und Bestattungswesen zusätzlich über die Planungen zum Arenberger
Friedhof beraten. Dabei wird auch thematisiert werden, wie künftig mit dem
Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Urnenkissengräbern umgegangen werden
soll.
Abschließend wurde noch die mangelnde Ausstattung des
Stadtteils mit schnellem Internet bemängelt. Damit werde der Stadtteil für
junge Familien zunehmend unattraktiv, beschwerte sich ein Bürger, bedenke man dabei
die Tatsache, dass dadurch heimische Büroarbeit nicht möglich sei. Auch viele
andere nützliche Angebote des Internet, wie z. B. medizinische Betreuung, gäbe
es deshalb nicht. „Die BIZ-Fraktion hat großes Verständnis für dieses Bedürfnis
nach schnellem Internet und wird sich mit Nachdruck in den städtischen Gremien
für die Anbindung der Stadtteile einsetzen“, so Edgar Kühlenthal, Mitglied der
BIZ Fraktion abschließend.
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